Wenig Geld, grosse Pläne: So fängst du mit dem Investieren an

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Junge Frau mit Kopfhörern guckt in die Ferne
Das Wichtigste zum Thema Investieren starten

Lesezeit: ca. 4 Minuten

  • Bevor du investierst, verschaffe dir einen Überblick über deine Finanzen. Lege dir ein Polster für Notfälle an und zahle vorhandenen Schulden ab.
  • Reines Sparen lässt dein Geld an Wert verlieren. Durch Investitionen kannst du die Inflation ausgleichen und dein Vermögen vergrössern.
  • Kleine Beträge reichen aus. Selbst mit wenig Geld, beispielsweise 50 Franken monatlich, baust du über Zeit Vermögen auf.
  • Nutze den Zinseszinseffekt. Je früher du beginnst, desto stärker wächst dein Geld.

Mit wenig Geld anfangen und langfristig ein Vermögen aufzubauen. Geht das überhaupt? Gerade junge Menschen können schon mit kleinen Beiträgen den Grundstein für eine sichere finanzielle Zukunft legen. Je früher du beginnst, desto stärker profitierst du langfristig. Hier erfährst du Schritt für Schritt, wie du mit kleinen Beträgen startest, deine Zukunft sicherst und schlau investierst.

Du denkst, Investieren ist nur für Leute mit viel Geld? Nein! Du kannst auch mit kleinen Summen anfangen und dir ein starkes Vermögen aufbauen. Der Schlüssel ist eine gute Strategie, Geduld und Ausdauer.

Vermögensaufbau mit wenig Geld: Das Wichtigste zuerst

Bevor du investierst, brauchst du einen Plan. Das bedeutet: Verstehe deine Finanzen. Erst wenn du weisst, wo du stehst, kannst du planen, wohin du willst.

Überblick schaffen: Deine Finanzen checken

Verschaffe dir zunächst einen Überblick. Du musst wissen, wie viel Geld dir monatlich übrig bleibt, bevor du investierst. Ein Haushaltsbuch zeigt dir, wie viel Geld reinkommt und rausgeht. Kleine Anpassungen, etwa ein Abo kündigen oder bewusster einkaufen, sparen dir bares Geld. Dieses Geld kannst du nutzen, um dein Vermögen aufzubauen.

Mann mit pinkem Pullover guckt nachdenklich in die Kamera

Sicherheit zuerst: Schuldenabbau und Notgroschen

Nachdem du deine Ein- und Ausgaben im Blick hast, legst du das stabile Fundament. Zwei Sachen sind wichtig: Bestehende Schulden zurückzahlen und deinen Notgroschen aufbauen. 

Schulden tilgen

Begleiche zuerst mögliche Schulden. Zinsen für Kredite sind meistens höher als die Rendite deiner Anlage. Prüfe, ob du teure Kredite als erstes zurückzahlen oder deinen Dispokredit ausgleichen kannst.

Notgroschen aufbauen

Der Notgroschen ist dein finanzielles Polster. Unerwartete Ausgaben passieren oft, wenn du nicht damit rechnest. Ein Kühlschrank, der plötzlich den Geist aufgibt, oder eine Autoreparatur kosten viel Geld. Ein Notgroschen stellt sicher, dass du das Geld im Notfall sofort zur Hand hast, ohne dich verschulden zu müssen.

Lege mindestens drei Nettomonatsgehälter auf ein Tagesgeldkonto – an das Geld kommst du im schlimmsten Fall sofort. So bleibst du flexibel und bist gleichzeitig geschützt. Erst wenn dein Notgroschen steht und deine Schulden bezahlt sind, kannst du dein Geld gezielt für dich arbeiten lassen.

Warum Investieren besser ist als reines Sparen

Nur Geld zu sparen, reicht nicht. Der Grund dafür: Die Inflation. Sie reduziert den Wert deines Geldes mit der Zeit. In der Zukunft bekommst du für gleichen Betrag weniger als jetzt. Dein Geld schrumpft, ohne dass du es bemerkst. 

Investieren gleicht diesen Verlust aus oder übertrifft ihn sogar. Zinsen, Ausschüttungen oder Wertsteigerungen lassen dein Kapital anwachsen. Auf lange Sicht schlägst du so die Inflation.

Investieren mit wenig Geld: Funktioniert das?

Glaubst du beim Wort Investieren auch, dass du tausende Franken benötigst, um zu starten? Keine Sorge, das stimmt nicht.

Du kannst zum Beispiel jeden Monat 50 Franken mit einem Sparplan anlegen. Wenn du später mehr verdienst, kannst du deinen Sparplan entsprechend anpassen. So schaffst du dir über Zeit eine solide Basis für dein Vermögen. Das Wichtigste ist, früh und regelmässig anzufangen.

Der Zinseszinseffekt: Dein grösster Vorteil

Der Zinseszinseffekt klingt kompliziert, wird aber schnell dein bester Freund. Er sorgt dafür, dass dein Geld schneller wächst. Das passiert, weil du deine Gewinne wieder anlegst. Diese Gewinne bringen dir dann selbst neues Geld. Auch kleine Beträge können so mit der Zeit viel werden.

Ein goldener Stier und Bär stehen vor einem Laptop auf einem Schreibtisch

Wie funktioniert das genau? Beim einfachen Zins erhältst du jedes Jahr den gleichen Betrag an Zinsen - zum Beispiel drei Prozent auf dein Geld. Beim Zinseszins kommen die Zinsen regelmässig zu deinem Kapital hinzu. Auf 100 Franken bekommst du im ersten Jahr drei Prozent Zinsen. Im nächsten Jahr verzinst du dann 103 Franken - darauf gibt es wieder neue Zinsen.

Dein Kapital wächst auf diese Weise nicht gleichmässig, es beschleunigt sich. Je länger und früher du dein Geld anlegst, umso stärker zeigt sich dieser Effekt - nach Abzug von Steuern und Gebühren, die sich je nach Land unterscheiden.

Risiko vs. Rendite: Die richtige Balance finden

Du weisst nun, dass regelmässiges Investieren dein Vermögen wachsen lässt. Aber du solltest dir im Klaren sein, wie viel Risiko du tragen kannst. Je jünger du bist, desto mehr Risiko kannst du eingehen, da du Verluste mit der Zeit wieder ausgleichen kannst.

Bei jeder Entscheidung, bei der du Geld investieren willst, solltest du das Magische Dreieckder Geldanlage im Hinterkopf behalten. Es besteht aus drei Punkten:

  • Sicherheit: Wie hoch ist das Risiko, das Geld zu verlieren? Ein Tagesgeld ist sehr sicher, Aktien können dagegen stark schwanken.
  • Liquidität: Wie schnell kommst du an dein Geld? Geld auf dem Girokonto ist sofort verfügbar, bei Immobilien musst du erst das Objekt verkaufen.
  • Rendite: Wie viel Gewinn bringt dein Geld? Aktien können hohe Gewinn bringen.

Gut zu wissen: Alle drei Ziele gleichzeitig zu erreichen, geht nicht. Du erreichst immer nur zwei auf einmal.

  • Hohe Sicherheit und Liquidität = oft nicht sehr renditestark.
  • Hohe Rendite und schnelle Verfügbarkeit = riskant.
  • Hohe Rendite und Sicherheit = Geld oft nicht sofort verfügbar.

Wenn du gerade erst anfängst, ist es gut, diesen Widerspruch zu verstehen. Wähle eine Balance, die zu deiner Situation passt.

Unser Tipp: Du weisst nicht, wie du starten sollst oder wie viel Risiko du eingehen willst? Frag am besten eine unserer Finanzberaterinnen oder Finanzberater. Sie helfen dir, deine Situation einzuschätzen und die nächsten Schritte zu planen.

Fazit: Mit wenig Geld den Grundstein legen

Auch mit wenig Geld kannst du Vermögen aufbauen. Verschaffe dir zuerst einen Überblick über deine Finanzen. Baue Schulden ab, falls du welche hast, und sichere dich mit einem Notgroschen für unvorhergesehene Ausgaben ab. Danach beginnst du mit einem kleinen Sparplan. 

Schon kleine, regelmässige Beträge bewirken viel. Entscheidend ist, anzufangen und eine feste Routine für das Investieren zu entwickeln. Starte jetzt! Dein Vermögen wird durch Geduld, Disziplin und den Zinseszinseffekt Stück für Stück grösser.

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