Der frühe Vogel und die Altersvorsorge

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Frau in Küche mit Zettelwirtschaft und ComputerWer schon früh mit seiner Altersvorsorge beginnt, hat einen Riesenvorteil.

Der frühe Vogel und die Altersvorsorge

Millennials sind wahre Freigeister, für die es eigentlich kaum noch ein Tabu-Thema gibt, über das nicht öffentlich diskutiert wird. Eine Sache wird bisher allerdings eher selten thematisiert: die Altersvorsorge. Und das, obwohl den Millennials durchaus bewusst ist, dass sie für das Alter vorsorgen müssen.

Die junge Generation weiss Bescheid über die Grenzen des Rentensystems und die Mühseligkeit des Sparens in der anhaltenden Niedrigzinsphase. Sie weiss, dass sie lieber heute als morgen aktiv werden sollte. Trotz dessen sorgt die Gen Y nicht ausreichend vor: Seit Jahren legen immer weniger Millennials Geld fürs Alter zurück.[1]

Zeit und Zinsenzins – die besten Freunde des Sparers

Millennials wird nachgesagt, dass sie ihr Geld lieber ausgeben, als es zur Seite zu legen. Und wenn doch gespart wird, dann für eine Reise oder ein neues Auto, anstatt für den Lebensabend. Dafür sei später schliesslich noch genug Zeit. Aber gerade beim Thema Altersvorsorge ist so eine Denkweise kontraproduktiv. Eine der wichtigsten Stellschrauben beim Sparen ist nämlich der Faktor Zeit. Ebenso wichtig ist der sogenannte Zinseszinseffekt. Klingt kompliziert, ist aber schnell erklärt: Wenn Zinserträge (Gewinne) wieder angelegt werden, erhöht sich der ursprüngliche Anlagebetrag. Folgend wird dann der jeweils höhere Betrag verzinst.[2] Mit dem Zinseszinseffekt kann man also sein Geld für sich „arbeiten“ lassen. Je früher man anfängt, fürs Alter vorzusorgen, desto mehr kann man von diesem Effekt profitieren – und das selbst bei kleineren Sparbeträgen.

Ein einfaches Rechenbeispiel macht das anschaulich: Fängt man mit 25 Jahren an jeden Monat 200 Franken zur Seite zu legen, hat man mit 65 Jahren ganze 96.000 Franken gespart. Wurde das Geld mit einer Rendite von fünf Prozent am Kapitalmarkt angelegt, stehen einem zirka 306.000 Franken zur Verfügung. Keine schlechte Ausbeute! Hätte man allerdings schon mit 24 Jahren angefangen, kommen satte 324.000 Franken zusammen. Obwohl nur zusätzlich 2400 Franken reingesteckt wurden, kommen 18.000 Franken mehr raus. Klingt wie Magie, ist aber einfache Mathematik.

Hilfe im Altersvorsorgedschungel

Alles schön und gut. Aber wie legt man sein Geld jetzt an, um fünf oder mehr Prozent Rendite zu bekommen? Setzt man lieber auf Sicherheit oder Risiko? Sparen in der Dritten Säule, Lebensversicherung oder doch lieber Aktien und ETFs? Und was hat es mit der Pensionskasse auf sich? Fest steht, dass es gar nicht so einfach ist, bei der eigenen Altersvorsorge den Überblick zu behalten und die richtigen Entscheidungen zu treffen. Wer Schwierigkeiten damit hat, sein Geld zu verwalten und die richtigen Prioritäten zu setzen, holt sich am besten Hilfe vom Fachmann. Ein Finanzberater hilft, die perfekte Vorsorgestrategie zu entwickeln, mit Blick auf die individuellen Wünsche und Ziele des Kunden. Und nicht vergessen: Je früher man auf die vorhandene Fachkompetenz zurückgreift, desto länger kann man davon profitieren.

[1] researchgate.net

[2]finanztreff.de