Finanzen für Frauen: Die richtige Altersvorsorge und der Weg zur finanziellen Unabhängigkeit
|
Temps de lecture : environ 5 minutes
- Europaweit ist eine mangelnde Finanzbildung, vor allem in den Bereichen Altersvorsorge und Geldanlage, bei Frauen besonders hoch ausgeprägt.
- Die wenigsten beschäftigen sich mit dem Thema Geldanlagen und schrecken meist davor zurück, ihr Geld zu investieren.
- Der Gender Pay Gap liegt EU-weit bei 15 Prozent. In Österreich ist der geschlechterspezifische Unterschied im Einkommen sogar noch größer!
- Wer weniger verdient und eingezahlt hat, erhält später weniger Rente. Daher sind vor allem Frauen von Altersarmut betroffen.
- Private Altersvorsorge ist deshalb essenziell und verbessert die finanzielle Situation im Alter enorm.
In Sachen Gleichberechtigung hat sich in den letzten hundert Jahren viel getan. Nur bei den Finanzen ist die Emanzipation noch nicht endgültig angekommen: Immer noch sind es hauptsächlich Männer, die für Finanzen und Altersvorsorge zuständig sind. Frauen müssen finanziell unabhängiger werden, um auch später gut versorgt zu sein und der Altersarmut entgegenzuwirken.
Mit vielen traditionellen Rollenbildern wurde schon vor einer ganzen Weile aufgeräumt. Vorbei sind die Zeiten, in denen Frauen um Wahlrecht oder freie Berufsausübung kämpfen mussten – zum Glück! Aber der Weg zur finanziellen Freiheit scheint auch in heutigen Zeiten noch weit zu sein. Zu viele Frauen verlassen sich in Partnerschaften und Ehen auf den Mann – und haben deshalb im Falle von Trennungen oder Todesfällen das Nachsehen. Gender Pay Gap, minimale Rente und Altersarmut bei Frauen sind Dinge, die in einer modernen Gesellschaft eigentlich nichts mehr zu suchen haben sollten. Umso wichtiger ist es daher, seine Vorsorge und Finanzen als Frau selbst in die Hand zu nehmen!
So ist die Lage von Frauen und Finanzen in Europa
Dass Frauen sich insgesamt weniger um das Thema Finanzen kümmern als Männer, liegt vor allem an mangelnder Finanzbildung. Die Wissenslücke zwischen Männern und Frauen wird auf Basis von Studien auf mindestens 20 Prozent geschätzt, in vielen Ländern sogar deutlich höher. In Umfragen haben sogar Dreiviertel der Teilnehmerinnen ihre Finanzkenntnisse als niedrig oder nicht vorhanden eingeschätzt. Das zeigt: Frauen müssen besser aufgeklärt werden, und das möglichst früh. Angst und Unwissenheit sind die größten Hindernisse, wenn es darum geht, aktiv etwas für die eigene Altersvorsorge zu tun.
Immer mehr Frauen sparen zwar, Geld investieren tun aber die wenigsten. Stattdessen neigen sie zu vermeintlich sicheren Formen der Geldanlage wie Sparbüchern und Tagesgeldkonten. Aufgrund von Niedrigzins und Inflation verliert das Ersparte hier allerdings sogar an Wert. Anlageformen mit höheren Renditen wie Aktien und Fonds stehen die meisten Frauen aufgrund mangelnder Erfahrungen aber skeptisch gegenüber. Dabei sind Frauen laut Experten sogar die besseren Anleger: Weniger Selbstüberschätzung, mehr Ruhe und ihr langfristiges Denken sorgen für erfolgreichere Investitionen an der Börse.